Beim dritten Lauf des DMV BMW 318ti Cups in Assen gelang es Niklas Kalus (Morts Racing Team) die Siegesserie von Sebastian Vollak (Morts Racing Team) zu durchbrechen. Der Titelverteidiger meldete sich im zweiten Durchgang mit seinem vierten Saisonsieg zurück.
Fünf verschiedene Fahrer bei zwei Rennen auf dem Gesamtpodium – das dritte Rennwochenende des DMV BMW 318ti Cup bot jede Menge Spannung und Action. Überraschender Sieger am Freitag wurde Niklas Kalus, der sich mit 13,176 Sekunden Vorsprung auf Mika König (MK Motorsport) durchsetzte. Zu Rennbeginn sah es nach dem ersten Gesamtsieg für Kalus anfangs noch nicht aus. Ohne freie Runde im Quali musste der Morts Racing Pilot das Rennen von der achten Gesamtposition aus in Angriff nehmen. Als Kalus in der Startphase noch zwei weitere Plätze verlor, rückte eine Podestplatzierung in weiter Ferne. Doch der Youngster blieb dran und kämpfte sich zurück. Nach 15 Runden lag er direkt hinter Teamkollege Sebastian Vollak auf Rang zwei. Als Vollak eine Durchfahrtstrafe kassierte, war der Sieg greifbar nahe. Und in der Tat. Erst einmal vorne ließ sich Kalus seinen Premierenerfolg im heiß umkämpften Cup nicht mehr nehmen. „Nach dem Start habe ich mir schon gedacht, das könnte schwer werden. Ich habe aber schnell gemerkt, dass ich die Pace habe und Plätze Auto für Auto gutmachen kann. Als ich auf dem dritten Platz war, merkte ich, dass ich vorne ran komme. Da habe ich gemerkt, ich kann gewinnen. Nach der Durchfahrtstrafe für meinen Teamkollegen konnte ich frei fahren und 16 Sekunden rausfahren“, freute sich Kalus über den Erfolg. Platz zwei belegte mit Mika König (MK Motorsport) ein weiterer schneller Junior. Auch König war in der Anfangsphase nicht ganz vorne zu finden, konnte sich aber nach den Pflichtstopps hinter Kalus einsortieren. „Von neun mit vielen Überholmanövern und Zweikämpfen auf Platz zwei gelandet. Auch in der Junior Wertung Platz zwei. Damit sind wir wirklich sehr zufrieden. Es hat echt Spaß gemacht, tolle Fights gehabt“, so König. Trotz der Drive Through reichte es für Sebastian Vollak noch zum dritten Gesamtrang. Der Rekordchampion schnappte sich in der letzten Runde Manuel Brinkmann (Cerny Motorsport), der kurzfristig den fiebrigen Dennis Urgatz unterstützte und sammelte so weitere wichtige Meisterschaftspunkte.
Durcheinander um Platz zwei
Im zweiten Heat zeigte Vollak einmal mehr, warum er der Rekordsieger im DMV BMW 318ti Cup ist. Drei Runden lang blieben Wichmann/Walter (Smyrlis Racing) an der Spitze. Dann schlug Vollak zu und übernahm Platz eins. Diesen büßte er nur durch den Pflichthalt für fünf Runden ein. Am Ende betrug der Abstand auf den zweiten Platz über 42 Sekunden. „Im Rennen habe ich eine Verwarnung für Tracklimits bekommen, musste mich nochmal weiter zurücknehmen und bin auch vorsichtig gefahren. Nachdem die Konkurrenten schon Stop and Go Strafen bekommen hatten, konnte ich wirklich sehr relaxed darauf achten die Tracklimits nicht mehr zu missachten. Top Ergebnis dieses Wochenende, zweimal auf dem Podium gestanden. Punkte müssten ausgebaut sein, mehr kann ich mir aktuell nicht wünschen“, so Vollak. Rang zwei holte sich Julien Rehberg (Hampl Motors Rennsport) in einem der kuriosesten Rennen der letzten Jahre. Rehberg hatte sich in der wilden Anfangsphase nach neun Runden auf die zweite Position nach vorne gekämpft. Auch nach den Pflichtstopps blieb der schnelle Youngster auf Platz zwei. Kurz vor Schluss gab es wegen Tracklimits eine Durchfahrtstrafe. Da Rehberg beim ersten Durchfahren nicht anhielt, musste er noch einmal antreten. Daher fiel er bis auf Platz fünf zurück. Nachdem die vor ihm platzierten Piloten alle im Nachgang Zeitstrafen wegen Code 60 Vergehen aufgebrummt bekamen, wurde es am Ende doch noch Platz zwei. „Durch Strafen der anderen konnte ich auf zwei vorrücken. Dadurch etwas Glück im Unglück. Viele Fehler gemacht. Daraus lernen und dann wollen wir sehen, wie es weitergeht“, befand Rehberg. Dahinter setzte sich Luca Zeller (Zeller Motorsport) in einer engen Entscheidung gegen Leon Hoffmann (Hampl Motors Rennsport) durch. Nicht einmal eine halbe Sekunde lag zwischen den beiden Protagonisten.
Enge Rennen auf den Verfolgerplätzen
Nicht nur auf den Podestplätzen ging es heiß her. Beim Überqueren der Ziellinie von Heat 1 lagen die Plätze vier bis sechs innerhalb von einer Sekunde. Leon Hoffmann hielt dabei Dennis Urgatz / Manuel Brinkmann (Cerny Motorsport) und Philip Stahlschmidt (Smyrlis Racing) hinter sich. Dahinter komplettierten Florian Kramer (Rosam Motorsport), Wichmann/Walter (Smyrlis Racing) und Müller/Dörrschuck (MDM Racing) die Top 10. Durch die vielen Strafen wurde das Feld im zweiten Heat nach Fallen des schwarz-weiß karierten Tuchs gehörig durcheinandergewirbelt. Niklas Kalus vor Niclas Güttig (Morts Racing Team), Mika König, Florian Kramer, Wichmann/Walter und Lennart Wolf (MK Motorsport) lautete hier am Ende die Reihenfolge.
Bei den Junioren holte Niklas Kalus vor Mika König und Leon Hoffmann im ersten Rennen den Sieg. Rennen zwei entschied Julien Rehberg vor Luca Zeller und Hoffmann für sich. Ein erfolgreiches Wochenende gab es für Stefan Hahne und Klaus Waibel (Cerny Motorsport) bei den Gentlemen. Zweimal hatte das Duo die Nase vorne. Im ersten Rennen belegten Welf Hermann (KTW4Racing) und Jürgen Grimm (Cuntz Motorsport) die weiteren Plätze. In Rennen zwei fuhr Bernd Jamin (Jamin Motorsport) vor Grimm auf Rang zwei.