Vollak verabschiedet sich mit fünftem Titel

Leon Hoffmann und Sebastian Vollak siegen

Mit Siegen für Leon Hoffmann (Hampl Motors Rennsport) und Sebastian Vollak (MORTS Racing Team) endete die Saison des DMV BMW 318ti Cup in Oschersleben. Den Meistertitel sicherte sich zum fünften Mal Sebastian Vollak, der nach dem Titelgewinn seinen Rückzug bekannt gab.

Sebastian Vollak sah im ersten Rennen das Ziel hinter Leon Hoffmann und Tatu Siipola (MORTS Racing Team) als Gesamtdritter. Damit hatte Vollak seine fünfte Meisterschaft im DMV BMW 318ti Cup vorzeitig in der Tasche. „Es war ein perfektes Rennen. Das Auto hat super funktioniert. Unser Plan ist aufgegangen. Wir wollten uns bis zum Boxenstopp hinter Leon hängen, um auch keine taktischen Fehler zu machen. Nach dem Boxenstopp war der Plan anzugreifen. Da war ich einmal daneben, aber er hat zugemacht, war aber fair. Danach habe ich es nicht mehr probiert, wollte nur noch die schnellste Rennrunde fahren, was für die Punkte noch wichtig war“, so Vollak zu seinem dritten Platz.

Leon Hoffmann nicht zu knacken
Im Rennen selbst lag Vollak bis zur 16. Runde an der dritten Stelle, ehe er den Weg an Siipola vorbeifand. Was folgte, war einen rundenlanger Dreikampf. Doch Hoffmann war an diesem Wochenende nicht zu knacken, zumal Vollak im Hinblick auf die Meisterschaft auch nicht alles riskieren musste. Dass so am Ende noch Teamkollege Tatu Siipola vorbeikam, störte da nicht. Mit knapp über sechs Sekunden Vorsprung sicherte sich Hoffmann seinen dritten Saisonsieg. „Es stand lange auf der Kippe, ob ich überhaupt starten kann. Deswegen hatte ich viel Respekt vor dem ersten Rennen. Ich denke, dass ich es aber gut gemeistert habe. Nach dem Rennen war ich auch fertig. Vom Speed her waren wir drei ziemlich gleich. Ich musste die ganze Zeit pushen. Deswegen war auch alles überhitzt. Aber ich habe es letztendlich ganz gut hinbekommen“, erzählte der angeschlagene Gesamtsieger.

Ein Sieg zum Abschied
Für Sebastian Vollak war der zweite Durchgang das letzte Rennen im DMV BMW 318ti Cup, wie der neue Champion bei der Siegerehrung am Vortag verkündet hatte. Dass es mit einem Sieg endete, sorgte für den perfekten Schlusspunkt einer herausragenden Zeit in der Serie. „Es war nochmals ein sehr schöner Abschluss. Marc David hatte das gestern gut gemacht und sich so zurückfallen lassen, dass er heute die Pole hatte. Da er nicht der langsamste ist, ist es schwierig ihn da noch zu verdrängen bzw. im Rennbetrieb noch aufzuholen, zumal es auch viele FCY Phasen gab. Am Ende hätten mir vier Sekunden gefehlt. Aber durch die Zeitstrafe ist es jetzt doch noch Platz eins geworden“, äußerte sich Vollak zu seinem Sieg.
In der Tat hatte sich Marc David Müller (MDM Racing) seine gute Ausgangslage zu Nutze gemacht und das Rennen bis auf die Boxenstopp-Phase unangefochten angeführt. Doch am Ende gab es wegen Unterschreitens der FCY-Zeit eine 30sekündige Zeitstrafe. Damit rutschte Müller noch auf die dritte Position zurück. „Ich hatte gleich einen guten Start erwischt und mich absetzen können. Wir haben auch zum richtigen Zeitpunkt den Boxenstopp gemacht. Den Vorsprung konnte ich danach gut verwalten. Zum Schluss sind die Verfolger nochmals ein bisschen nähergekommen. Aber der Vorsprung hat gereicht. Leider ist es jetzt durch die 30 Sekunden Zeitstrafe am Ende Platz drei geworden“, so Marc David Müller.

Tatu Siipola fährt erneut auf das Podium
Im zweiten Rennen hatte sich Siipola lange einen engen Zweikampf mit Hoffmann geliefert und knapp dahinter das schwarz-weiß karierte Tuch gesehen. Wegen Behinderung in der Boxengasse brummte die Rennleitung Hoffmann jedoch eine 30-Sekunden Strafe auf, was diesen bis auf Rang sieben zurückwarf. Durch die Zeitstrafe für Müller rutschte Siipola auf die zweite Gesamtposition nach vorne. „Heute hatte ich keinen guten Start. Nach der FCY konnte ich mich um einige Positionen nach vorne verbessern. Aber es ist hier schwierig zu überholen, wenn der Kontrahent ähnlich stark ist. Am Ende Platz zwei war ein sehr schönes Ergebnis“, befand Siipola.

Noch viel Bewegung in der Meisterschaft
Das Finale des DMV BMW 318ti Cup bot noch einmal alles, was den Cup auszeichnet – enge Positionskämpfe, beinharte Action und viele Emotionen. Mika König (MK Motorsport) sicherte sich mit einer starken Vorstellung in Oschersleben noch den vierten Meisterschaftsrang und Platz drei bei den Junioren. Im ersten Rennen fuhr König souverän auf die vierte Gesamtposition, während es im zweiten Durchgang Rang sechs wurde. Hinter König landete am Samstag David Sigacev (Cerny Motorsport), der sich von der zwölften Position aus Stück für Stück nach vorne gearbeitet hatte. Die Top 10 komplettierten Joel Hohmann (east-racing Motorsport), Luca Zeller (Zeller Motorsport), Lennart Wolf (ATT Racing), Alexander Rambow (Cerny Motorsport) und Müller.
Joel Hohmann toppte sein gutes Ergebnis aus dem ersten Durchgang am Sonntag noch einmal. Das Ziel hatte Hohmann zwar wie schon zuvor auf Platz sechs gesehen, doch zwei Zeitstrafen für die vor ihm gelandete Konkurrenz brachten den vierten Gesamtrang. Dahinter platzierten sich Loris Scheider/Timo Scheider (Cuntz Motorsport), König, Hoffmann, Fritz Hebig (Elkmann Racing), Zeller und Marco Grimm (Cuntz Motorsport).

Stefan Hahne holt den Gentlemen Titel
Mit zwei souveränen Siegen machte Stefan Hahne (Cerny Motorsport) den Titelgewinn in der Gentlemen Wertung perfekt. Dahinter rangierten in beiden Rennen Jörg Dümmler (Dümmler Motorsport) und Martin Heidrich (asBest Racing) auf den weiteren Positionen. „Ich konnte beim Start zehn Positionen gut machen und die Geschwindigkeit lange mitgehen. Das Auto war gut vorbereitet. Die Full Course Yellow haben wir gut genutzt. Dann haben wir danach ein paar Plätze verloren. Aber mein Fokus lag heute auf dem Titel und Punkte gegenüber meinen Mitbewerbern gut zu machen. Das hat funktioniert und wir haben den Titel in der Tasche“, äußerte sich Hahne nach dem ersten Rennen zufrieden.
Bester Junior war im ersten Durchgang Leon Hoffmann vor Tatu Siipola und Mika König. Siipola entschied im zweiten Rennen die Junioren-Wertung vor Joel Hohmann und Loris Scheider für sich.